Herkunft und Anbau von Kresse
Gartenkresse, auch bekannt als Lepidium sativum, hat ihren Ursprung möglicherweise in West- oder Zentralasien, wo sie heute noch wild vorkommt. Diese Pflanze gehört zu den Kreuzblütengewächsen und ist unglaublich anpassungsfähig, was ihren Anbau in vielen Regionen der Welt ermöglicht. Bereits in der Antike war sie in verschiedenen Kulturen aufgrund ihrer kulinarischen sowie medizinischen Qualitäten geschätzt.
Kresse ist für ihren einfachen Anbau bekannt und kann sowohl im Freiland als auch auf der Fensterbank kultiviert werden. Sie bevorzugt einen lockeren, feuchten Boden und einen Standort mit indirektem Licht. Die Samen können direkt auf Erde oder andere Substrate wie Watte oder Küchenpapier gestreut werden. In der Regel keimen sie innerhalb weniger Tage, und nach etwa einer Woche können die ersten zarten Blätter geerntet werden.
Die Kultivierung von Kresse ist unkompliziert und erfordert wenig Pflege, wodurch sie sich ideal für Anfänger eignet. Wichtig ist, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, um das Substrat feucht zu halten, jedoch Staunässe zu vermeiden. Dadurch ist Kresse nahezu das ganze Jahr über verfügbar – ein Vorteil, der ihre Beliebtheit als Microgreen erklärt.
Nährstoffprofil und gesundheitliche Vorteile
Kresse ist nicht nur einfach anzubauen, sondern auch ausgesprochen nährstoffreich. Sie enthält eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die zur Förderung der Gesundheit beitragen können. In der Kresse sind insbesondere hohe Mengen an Vitamin C, Vitamin K und Vitamin A enthalten, welche das Immunsystem stärken und allgemein zur Gesundheit der Haut beitragen können.
Ein wesentlicher Inhaltsstoff sind die Senfölglykoside, die für den typischen, leicht scharfen Geschmack verantwortlich sind. Diese haben antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Forschungen legen nahe, dass sie bei Atemwegserkrankungen wie Nasennebenhöhlenentzündungen und Bronchitis lindernd wirken können. Auch bei Verdauungsproblemen und Muskelschmerzen bieten die Inhaltsstoffe Unterstützung.
- Senfölglykoside: Entzündungshemmend
- Vitamin C: Stärkt das Immunsystem
- Vitamin K: Wichtig für die Blutgerinnung
- Vitamin A: Gut für die Haut und Sehkraft
Kresse in der Küche
Kresse bringt mit ihrem pikanten Aroma eine frische Note in viele Gerichte. Sie ist vielfältig einsetzbar und kann roh in Salaten, als Garnitur auf kalten Platten oder in Quark und Frischkäse verwendet werden. Ihre würzige Schärfe harmoniert hervorragend mit Suppen, Saucen und kann in Essig eingelegt sogar als Kapernersatz dienen. Du kannst Kresse einfach abschneiden und direkt frisch verwenden.
Besonders darauf achten solltest du, Kresse in Maßen zu verwenden, da der würzige Geschmack schnell dominant werden kann. Ein Pluspunkt der Kresse ist, dass sie sich dekorativ auf Gerichten macht und so das Auge zusätzlich anspricht. Ihre Verwendung ist in der Frankfurter Grünen Soße traditionell und für diese unverzichtbar.
- Roh als Garnitur: Ergänzt Salate und kalte Platten
- In Suppen und Saucen: Würzige Note hinzufügen
- In Essig eingelegt: Als Kapernersatz
Lagerung und Haltbarkeit
Frisch geerntete Kresse sollte möglichst bald verzehrt werden, da sie ihre Frische schnell verliert. Sie kann jedoch für einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden, wenn du die Stiele in ein Glas Wasser stellst und die Blätter locker mit einer Plastiktüte abdeckst. So kann die Haltbarkeit um ein paar Tage verlängert werden, dennoch bleibt der beste Geschmack erhalten, wenn sie frisch konsumiert wird.
Alternativ kann Kresse durch Trocknen oder Einfrieren haltbar gemacht werden, wobei diese Methoden jedoch den charakteristischen frischen Geschmack beeinträchtigen können. Durch Einfrieren bleiben die meisten Nährstoffe erhalten, doch die Konsistenz der Blätter verändert sich deutlich. Es ist sinnvoll, Kresse nur in der benötigten Menge anzubauen, um sie bei voller Frische zu genießen.
- Im Kühlschrank: In ein Glas Wasser stellen, abdecken
- Alternative Methoden: Trocknen oder einfrieren
- Maximale Frische: Direkt nach Ernte verzehren
Kaufkriterien für Kressekraut
Beim Kauf von Kresse solltest du auf einige wesentliche Punkte achten. Frische spielt eine entscheidende Rolle, da Kresse schnell an Aroma und Nährstoffen verliert. Die Blätter sollten knackig und leuchtend grün sein, ohne verfärbte oder welke Stellen. Je frischer die Kresse, desto höher der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen.
- Frische der Blätter: Knackig und grün
- Kein Anzeichen von Welken: Keine gelben oder braunen Stellen
- Bio-Qualität: Ideal für Pestizidfreiheit
Bio-Kresse ist eine gute Wahl, da sie in der Regel frei von chemischen Pestiziden ist. Auch die Verpackung spielt eine Rolle: Achte darauf, dass sie entweder aus recycelbaren Materialien besteht oder gar keine Umverpackung vorhanden ist, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Umweltaspekte beim Anbau von Kresse
Der Anbau von Kresse hat prinzipiell einen geringen ökologischen Fußabdruck, insbesondere wenn du sie zuhause selbst auf der Fensterbank anbaust. Die Pflanzen benötigen nur wenig Platz und Wasser, was sie zu einer ressourcenschonenden Kultur macht. Da keine aufwendigen Transportwege nötig sind, wird der CO2-Ausstoß minimiert.
Auf kommerziellen Anbauflächen könnte der Gebrauch von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln vermieden werden, um die Umweltbelastung weiter zu senken. Eine weitere umweltfreundliche Praxis besteht in der Verwendung von erneuerbaren Energien bei der Produktion oder einem geschlossenen Wasserkreislauf-System.
- Geringer Wasserverbrauch: Wenig Ressourceneinsatz
- Kurzzyklischer Anbau: Schnelle Kultivierung
- Selbstanbau: Minimaler CO2-Ausstoß ohne Transport