Kamille (Matricaria chamomilla) ist eine bekannte Heilpflanze und gehört zur Familie der Korbblütler. Die Pflanze ist vor allem auf Wiesen und Brachflächen zu finden und wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet. Die bekannteste Anwendung von Kamille ist wohl der Kamillentee, aber auch in der Kosmetikindustrie sowie in der aromatherapeutischen Anwendung wird die Pflanze verwendet.
Wirkung und Anwendung
Die Kamillenblüten enthalten ätherische Öle, Flavonoide, Schleimstoffe und Cumarine. Diese Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, antibakteriell, beruhigend und krampflösend. Daher wird Kamille bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt.
Kamillentee: Kamillentee ist ein bewährtes Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Reizmagen oder Krämpfen. Auch bei Erkältungskrankheiten und Entzündungen im Mund- und Rachenraum wird Kamillentee gerne benutzt.
Kosmetik: Kamille wird in der Kosmetikindustrie in Form von ätherischen Ölen und Kamillenextrakten eingesetzt. Das ätherische Öl wirkt beruhigend und entzündungshemmend und wird deshalb gerne in Pflegeprodukten für empfindliche Haut, aber auch bei Akne und Ekzemen verwendet. Kamillenextrakt soll die Haut regenerieren, glätten und beruhigen.
Aromatherapie: In der Aromatherapie wird das ätherische Öl der Kamille zur Entspannung und Beruhigung eingesetzt. Auch bei Stressbedingten Beschwerden wie Migräne oder Schlafstörungen kann die Kamille unterstützend wirken.
Kamille als Heilpflanze
Kamille ist nicht ohne Grund eine beliebte Heilpflanze. Ihre Inhaltsstoffe wirken vielseitig und können bei verschiedenen Beschwerden helfen. Die Wirkung der Kamille ist in zahlreichen Studien nachgewiesen worden. Sie kann bei unterschiedlichen Beschwerden lindernd und heilend wirken. Auch die Anwendung von Kamille ist sehr einfach und kann ohne Risiken durchgeführt werden. Kamillentee kann getrunken oder äußerlich angewendet werden. Das ätherische Öl kann entweder verdünnt auf die Haut aufgetragen oder inhaliert werden.
Kamille in der Geschichte
Kamille wurde bereits von den alten Ägyptern als Heilmittel verwendet. In der griechischen Mythologie wird die Kamille als Geschenk von Himmelsgott Zeus verehrt. Auch im Mittelalter war die Kamille eine wichtige Heilpflanze und wurde unter anderem bei Zahnschmerzen, Augenreizungen oder Schwellungen eingesetzt. Heute wird die Kamille weltweit angebaut und hat in vielen Ländern einen Platz in der Volksmedizin.
Kamille und ihre Verwendung in der Küche
Nicht nur als Heilmittel, auch in der Küche wird die Kamille verwendet. Die Blüten der Kamille eignen sich wunderbar zum aromatisieren von Speisen. In der nordischen Küche wird Kamille gerne in Desserts wie Pudding oder Eiscreme, aber auch bei der Herstellung von Brot oder Gebäck verwendet. Auch in der italienischen und griechischen Küche findet die Kamille Verwendung.
FAQ
Kamille ist in der Regel gut verträglich und es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Allerdings sollten Schwangere und Stillende Kamille nur in Absprache mit einem Arzt verwenden.
Kann Kamille auch bei Schmerzen helfen?
Kamille wirkt entzündungshemmend, krampflösend und schmerzlindernd. Sie kann daher bei Schmerzen wie Menstruationsbeschwerden oder Kopfschmerzen eingesetzt werden.
Welche Darreichungsformen gibt es bei Kamille?
Kamille gibt es als Tee, als ätherisches Öl und als Kamillenextrakte. Aus den Blüten kann auch ein Tee gemacht werden. In der Kosmetikindustrie wird Kamille in Form von Cremes, Salben oder Lotionen verwendet. In der Aromatherapie wird das ätherische Öl entweder verdünnt auf die Haut aufgetragen oder inhaliert.
Kann Kamille helfen bei Schlafstörungen?
Ja, Kamille wirkt beruhigend und kann bei Schlafstörungen unterstützend eingesetzt werden. Das ätherische Öl kann als Badezusatz oder als Duftöl verwendet werden. Auch ein Kamillentee vor dem Schlafen gehen kann beruhigend wirken.